Tattoos

Tattoos
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Von Ötzi über Schmuddelimage
zur Körperkunst

Tattoos - Wie alles begann:

Schon vor rund 7000 Jahren nutzten Naturvölker spitze Knochen, Haifischzähne, Dornen oder die Stacheln von Kakteen, um ihre Haut mit Tattoos zu verzieren. Das berühmteste Beispiel ist Ötzi. Die frühen Tätowierungen bestanden aus einfachen Motiven und Linien, meist entlang der gängigen Akupunkturlinien, weshalb viele davon ausgehen, dass schon damals das medizinische Wissen vorhanden war, welches heute noch in der traditionellen chinesischen Medizin angewendet wird.
Neben Ötzi gibt es dutzende weitere mumifizierte Beweise für frühe Tätowierkunst. Googlen lohnt sich hier.

Tattoos - Kriminelle, Rotlicht & Schmuddelimage

Leider ist der Übergang von Tätowierungen von den Naturvölkern zu uns nicht so harmonsich gewesen. Seefahrer brachten die ersten Tätowierungen zurück in unsere "Zivilisation". Dadurch haftete ihnen leider sehr lange Zeit etwas Anrüchiges an. Man kannte sie von Kriminellen, Seefahrern, Rockern. Sie standen für Prostitution, wilde Freiheit, Kriminalität und Promiskuität.

Dieses Image hat unsere Zeit geprägt wie kein Zweites. Lange standen Tattoos für ein Stigma, definierten eine Klassenzugehörigkeit. Sie waren kein Ausdruck von individueller Kunst sondern eher eine Abgrenzung zur Gesellschaft. Das "Knasttattoo" erzählt diese Historie am Besten. Wir sind froh, dass es mit diesen Zeiten weitestgehend vorbei ist.
Tattoos Heute - Gesellschaftlich etabliert

Wenn auch heute verpönt hat das sogenannte Arschgeweih die alten Zeiten beendet und der Tattookunst neue Türen geöffnet.  Das Tattoo ist in der breiten Gesellschaft angekommen. Heute ist es mehr ein Körperschmuck als ein Stigma und eine große Mehrheit lässt sich zumindest eins, wenn nicht gleich mehrere stechen.

Individualität, Kreativität und Abgrenzung zur Masse sind hier häufig das Ziel, neben natürlich denen, die auch das traditionelle Tattoohandwerk schon liebten. Die künstlerische Ausprägung findet hier kaum ein Ende: von Oldschool, über Portrait zu Comic, Watercolor, Dotwork etc.

Tattookunst umfasst mittlerweile so viele Stile, dass einem schwindelig werden kann.

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